30.11.2021 | Unter 2G+ Bedingungen fand am vergangenen Freitag die Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereins Grötzingen in der Begegnungsstätte Grötzingen statt.
15 Genossinnen und Genossen trafen sich, um den Vorstand in Teilen neu zu besetzen und gemeinsam das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.
„Normalerweise sind wir hier 40 engagierte Grötzinger SPDler. Schön, dass wir uns
zumindest im kleinen Kreis heute austauschen können.“, begrüßte der 1. Vorsitzende Niels Dürr die Anwesenden, insbesondere die Karlsruher Gemeinderätin Sibel Uysal sowie Ortsvorsteherin Karen Eßrich. Zunächst gedachte der Ehrenvorsitzende Kurt Fischer jedoch den vielen, auch Grötzinger Corona Opfern und den Menschen, die in diesem Jahr an der Ahr ihr Leben gelassen haben.
Nach diesem nachdenklich stimmenden Anfang berichtete Niels Dürr von den Aktivitäten des Ortsvereins. Aufgrund von Corona konnten lange keine Mitgliederversammlungen stattfinden. Umso reger nutzen die Mitglieder das Spätsommertreffen bei den Naturfreunden Grötzingen. Hier wurde in geselliger Atmosphäre über die Tagespolitik diskutiert. Im neuen Jahr hofft der Ortsverein, wieder vielfältige, politische Veranstaltungen durchführen zu können.
Aus der Fraktion berichtete stellvertretend für den Fraktionsvorsitzenden Egon Sigrist die Ortschaftsrätin Silke Bergerhoff: Die SPD kann auf eine Vielzahl an im
Ortschaftsrat gestellten Anträgen zurückblicken.
Besonders erfolgreich war die Fraktion bei der Neugestaltung des Spielplatzes an der Weingartner Straße. Dieser wird gerade in Teilen inklusionsgerecht umgebaut. „Alle Grötzinger Kinder sollen sich hier zum gemeinsamen Spielen treffen können.“, so Silke Bergerhoff.
Auch an der Neugestaltung der Grundschule bleibt die Fraktion dran. So stellte sie im Oktober den Antrag, ein Raumkonzept zu entwickeln, um grundsätzlich zu klären,
welche Form der Nachmittagsbetreuung an der Grundschule möglich ist.
Weitere Themen waren und sind weiterhin Sanierung und Neubau des Schlosses
Augustenburg, der barrierefreie Ausbau des Grötzinger Bahnhofs, das Projekt
Sonnendorf Grötzingen, die Sanierung der Ortsmitte sowie ein barrierefreier
Bühnenzugang für den Saal in der Begegnungsstätte. Beantragt hat die Fraktion auch die Errichtung eines Mountainbike-Trails und das Aufstellen einer
Fahrradservicestation. Noch nicht entschieden ist die Anregung, die von den
Heimatfreunden renovierten Ölmühle als Standort für standesamtliche Trauungen
freizugeben.
Auch zu der im März und Juli im Ortschaftsrat vorgestellt und einstimmig beschlossenen Neugestaltung des Ortskerns äußerte sich die Fraktion. „Wir stehen nach wie vor zur Bebauung des Parkplatzes am Niddaplatz“. erklärte Dürr. „Hier haben wir in Grötzingen die einmalige Möglichkeit, barrierefreien Wohnraum für ein inklusives und seniorengerechtes Wohnen mitten im Ort zu schaffen“, so Bergerhoff. Die Grünfläche stand in sämtlichen dem Ortschaftsrat vorgestellten Plänen nicht zur
Disposition. Sie soll im Gegenteil auch die Neugestaltung aufgewertet werden.
Bei den anschließenden Wahlen wurden Niels Dürr als 1. Vorsitzender sowie Silke
Bergerhoff und Florian Breier als 2. Vorsitzende einstimmig wiedergewählt.
Aus dem Vorstand schieden aus: Kassier Bernd Jäger sowie Schriftführerin Anja
Hollerbach. Neu gewählt wurden Dagmar Renner als Kassier und Klaus Schoo als
Schriftführer. Der Vorstand wird ergänzt um die Beisitzenden Meri Uhlig, Ronja
Schwarz, Hans Dehnicke, Klaus Gamer und Sandra Dürr.
Zum Abschluss berichtete Sibel Uysal aus der Arbeit der Gemeindefraktion. Kritisch
sieht sie vor allem die derzeitige Situation in den Klinken in Baden-Württemberg:
„Die Betten auf der Intensivstation sind zu 95% ausgelastet“. Auch das
Turnhallenmanagement der Stadt macht der Fraktion Sorgen. Aufgrund von
Sanierungen fällt an vielen Schulen der Sportunterricht aus. Die Abschaffung der
Fahrkartenautomaten in den S-Bahnen und Straßenbahnen löste bei vielen
Mitgliedern des Ortsvereins Unmut aus. Für Schüler oder in ihrer Bewegung
eingeschränkte Personen ist diese neue Regelung nicht zumutbar, so der Tenor der
Anwesenden. Einige Karlsruher besäßen zudem kein Smartphone und wohnen an
Haltestellen ohne Fahrkartenautomaten. Uysal versprach, diese Anregungen
mitzunehmen.