Ehrungsmatinee der SPD-Grötzingen

Ein Hauch von Geschichte wehte am 14. Januar durch das Herbert-Schweizer-Haus Begegnungsstätte Grötzingen. Grund waren die Ehrungen für verdiente Mitglieder für eine lange Parteizugehörigkeit und runde Geburtstage aus dem Kreis der SPD in Grötzingen. Der Termin stand unter dem Zeichen von Mahnung und Aufbruch zugleich. Mahnung deshalb, weil viel über Verantwortung gesprochen wurde: Die Demokratie muss geschützt werden, Populismus gestoppt werden und die Geschichte muss mit Demut behandelt und darf nicht vergessen werden. Aufbruch, weil „wir uns wehren müssen, gegen das was sich gerade zusammenbraut“. Dieses Zitat aus einem der vielen bewegenden Zeitzeugenberichten des Vormittags zeigt, wofür die SPD-Grötzingen steht: „Eine Partei der Freiheit des Geistes.“

Die Matinee war auch eine wichtige Gelegenheit, zu lernen, dass das Leben nicht immer geradlinig verläuft und politische Umstände sehr wohl maßgeblichen Einfluss für jeden Einzelnen haben: Die Nachkriegszeit, die Aufarbeitung der Nazi-Herrschaft, der Ost-West-Konflikt oder die Wiedervereinigung waren einschneidende Ereignisse, die sich teilweise massiv auf das Leben auch von Grötzingerinnen und Grötzinger auswirkte. Gerade auch deswegen, weil unser Ort dafür steht, Menschen bei sich zu integrieren und zur Heimat für jene zu werden, die woanders nicht bleiben können. Der festliche Teil der Matinee wurde gerahmt von der Streicherklasse von Frau Schubert-Heide. Werke von Cannabich (1731-1789), Lully (1632-1687) und Pleyer (1757-1831) wurden von Hanna Fröhlich, Sonja Fenske (beide Violine) und Franka Hautzinger (Viola) meisterhaft dargeboten.

Zur SPD-Grötzingen gehört aber auch immer der Blick nach vorne. Und dies wurde insbesondere auch von jenen Genossinnen und Genossen formuliert, die bereits über 50 Jahre in der Partei sind: „Wenn der Ortschaftsrat eine starke SPD-Fraktion hat, haben alle Grötzinger Bürgerinnen und Bürger etwas davon.“ Diesen Gedanken einer geehrten Genossin nahm die OV-Vorsitzende Silke Bergerhoff zum Anlass, daran zu erinnern, dass 2024 ein entscheidendes Wahljahr ist. Sie appellierte an alle Mitglieder sich an den geplanten, vielfältigen Aktionen der SPD zu beteiligen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Parsa Marvi pflichtete bei: „Es ist Zeit für ein Bündnis für Demokratie. Dieses gehen wir gemeinsam mit allen Demokratinnen und Demokraten an.“ Dabei erinnerte er an das Jubiläum des Grundgesetzes und welche Verantwortung sich daraus für uns alle erwächst.

Sibel Uysal – Bildungspolitische Sprecherin der Karlsruher Gemeinderatsfraktion – betonte, dass diesem Anspruch nur durch gute Bildung gerecht zu werden ist. Zugleich gab sie in einem sehr aufschlussreichen Input einen Einblick in den Karlsruher Haushalt, der aufgrund eines Defizits (von immerhin 2,4 %) Sparmaßnahmen notwendig macht. Sie stellte allerdings klar, dass die SPD zentrale sozialpolitische Maßnahmen, Angebote und Projekte uneingeschränkt weiterverfolgen wird. So steht die SPD z.B. für ein starkes Städtisches Klinikum als Maximalversorger mit Kinderklinik, für die Förderung von Kindertagesstätten und Schulen und für den sozialen Wohnungsbau. „Karlsruhe muss eine lebenswerte und soziale Stadt bleiben“, sagte Uysal unter starkem Applaus der Genossinnen und Genossen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert