Am vergangenen Donnerstag fand in der Begegnungsstätte Grötzingen die
Mitgliederversammlung des Ortsvereins der SPD statt.
Der 1. Vorsitzende Niels Dürr freute sich, dass er rund 25 Mitglieder begrüßen durfte. Entschuldigt waren Gemeinderätin Sibel Uysal sowie Ortsvorsteherin Karen Eßrich.
Bevor der Ortsverein in eine Vielzahl an spannenden politischen Themen einsteigen konnte, gedachte der Ehrenvorsitzende Kurt Fischer der Toten. Besonders betroffen waren Vorstand und Fraktion über den Tod Bernd Jägers, den viele Mitglieder als politischen Menschen und sorgfältigen Schatzmeister in Erinnerung haben.
Im Namen der Fraktion referierte Fraktionsvorsitzender Egon Siegrist über die eigenen Anträge sowie aktuelle Themen im Ortschaftsrat. Ein Schwerpunkt innerhalb der Fraktion ist die Familienpolitik: Insbesondere an der Grundschule fehle es nach wie vor an einer Perspektive für die Nachmittagsbetreuung bzw. Ganztagesgrundschule. Im laufenden Jahr musste der Hort sehr kurzfristig seine Platzkapazität erweitern, um der hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Ab 2026 haben die Eltern ein Recht auf eine Ganztagesbetreuung in der Grundschule. Hier freut sich die Fraktion über die Ernennung des neuen Schulrektors, Herrn Supper und die Impulse, die er in der Debatte setzen wird. Auch die Jugendlichen waren im Blickpunkt der Fraktion. Diese benötigen in Grötzingen einen Platz, an dem sie sich treffen können, ohne die Anwohner zu stören. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück läuft derzeit.
Auch in Sachen Mobilität setzt sich die Fraktion für die Grötzinger Bürgerinnen und Bürger ein. So wurde eine Ladestation für Elektroautos beantragt und auf die mangelnde Verkehrssicherheit am Grötzinger Bahnhof hingewiesen. Weiterhin setzt sich die Fraktion für den S4 Eilzughalt am Grötzinger Bahnhof ein. Hierzu hat sich Siegrist aktuell an den Nahverkehr Baden-Württemberg sowie ProBahn Baden-Württemberg gewandt. Für einen sog. „Bus on demand“, den Bürger an verschiedenen Haltepunkten bei Bedarf anfordern können, setzt sich die Fraktion ebenfalls ein. Einen Wandel soll es auch in der Mitte Grötzingens geben. Dürr appellierte, das Sanierungsgebiet auch als Chance zu sehen. Grötzingen soll klimaneutral werden und auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Heimat sein.
Viel Unverständnis äußerten die Mitglieder über die weiteren Verzögerungen beim Neubaugebiet „Junge Hälden“. Die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Anke Karmann-Woessner, wird in einer Ortschatfsratsitzung hierzu sprechen.
Auch der Erhalt des Schlosses Augustenburg ist der Fraktion und den Mitgliedern ein Anliegen. Kritisch wurden auch die Pläne der Stadt zum Verkauf von städtischen Wohnungen und dem Karl-Martin-Graff Haus gesehen.
Nach der Entlastung des Vorstandes gab die 2. Vorsitzende, Silke Bergerhoff, ihren Rücktritt bekannt. „Aus persönlichen Gründen möchte ich mich vorerst aus der aktiven Parteiarbeit zurückziehen. Ich bleibe selbstverständlich im Ortschaftsrat und auch weiterhin als aktives Mitglied im Ortsverein.“ Dürr dankte Bergerhoff für die gute Zusammenarbeit und wünschte ihr gutes Gelingen der privaten Aufgaben.
Für die Kreisdelegiertenkonferenz wurden Karen Eßrich, Meri Uhlig, Sibel Uysal und Ronja Schwarz gewählt. Ersatzdelegierte sind Silke Bergerhoff, Niels Dürr, Florian Breier, Klaus Schoo und Egon Siegrist.